WSR055 Antipsychotika: Vom Chlorpromazin zu den Magic Mushrooms

In dieser Episode sprechen Hans-Dieter Höltje und Bernd Rupp über Antipsychotika. Diesmal werden neben Strukturen der Psychoanaleptika auch Psychodysleptika besprochen, also Strukturen, die nicht in der gängigen Therapie verwendet werden.

Struktur von Clozapin, der Diazepin Grundkörper wurde blau markiert; Quelle: Hans-Dieter Höltje.

Für die Antipsychotika spielt neben dem dopaminergen System auch das serotoninerge System eine zentrale Rolle. Hans-Dieter erklärt die Namensgebung der Rezeptor-Subtypen bzw. Subsubtypen und welche Rolle diese in der Therapie von Psychosen spielen. Neben Arzneimittel Wirkstoffen wie Chlorpromazin oder Clozapin besprechen Hans-Dieter und Bernd auch Meskalin und Psilocin, die wegen ihrer hallozinogenen Wirkung missbraucht werden und erklären, warum eine unkontrollierte Einnahme dieser Substanzen abzulehnen ist.

Abschließend freuen sich Hans-Dieter und Bernd auf die Lange Nacht der Wissenschaften, an der Hörer:Innen direkt die Möglichkeit haben werden, Fragen zu stellen. Das Wirkstoffradio gestaltet das Programm zusammen mit dem Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP)  mit Vorträgen und Zuschauerfragen im AXON II des MDC.C auf dem Campus Berlin Buch.

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Prof. Dr. Dr. Hans-Dieter Höltje
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WSR054 Paläobiotechnologie und Räuber-Beute Beziehungen - Interview mit Prof. Dr. Pierre Stallforth

Prof. Dr. Pierre Stallforth ist Wissenschaftler am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie, Hans-Knöll-Institut (HKI) in Jena. Pierre leitet dort die Gruppe Paläobiotechnologie und beschäftigt sich dabei unter anderem mit mikrobiellen Räuber-Beute Beziehungen von Mikroogranismen.

Prof. Dr. Pierre Stallforth; Quelle: HKI

Pierre erklärt, welche paläontologische Proben analysiert werden und wie man darin Mikroben bzw. Wirkstoffe findet, die von diesen Organismen hergestellt werden.

Außerdem diskutieren Pierre und Bernd die Räuber-Beute Beziehung von Amöben zu ihrem bakteriellen Futter.  Bakterien wehren Amöben häufig mit Wirkstoffen ab. Da Amöben wie auch der Mensch Eukaryonten sind, kann man diese Wirkstoffe nicht nur gegen Amöben nutzen, sondern potenziell daraus auch Wirkstoffe gegen Krebs entwickeln. Aber auch die durch Amöben verursachten Erkrankungen können schwerwiegend sein, so kann sich z.B. die Amöbe Naegleria fowleri durch den Riechnerv bis ins Gehirn fressen. Oder die Acanthamöben, die durch schlecht gepflegte Kontaktlinsen ins Auge verschleppt werden können und dort Hornhautentzündungen auslösen.
Sehr beeindruckend ist aber auch das Sozialverhalten der Amöben bei der Sporenbildung, während dieser sich 20% der Individuen für den Aufbau des Fruchtkörpers opfern. Manchmal werden dabei auch die Lieblingsbakterien mit eingebaut, um diese am neuen Standort aussähen zu können.

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Prof. Dr. Pierre Stallforth
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WSR033 Wirkstoffe aus dem Computer, Händewaschen vs. Händedesinfektion und Diclofenac-Geier

Bernd und André sitzen zusammen und sprechen über einen neuen, potenziellen Wirkstoff, Handhygiene und den Wirkstoff des Monats: Diclofenac.

Geier
Geier (public domain)

Der potenzielle neue Wirkstoff heißt Halicin und wurde mit Hilfe von maschinellem Lernen gefunden, wovon Bernd erzählt. André hat sich das Thema Handhygiene vorgenommen und ordnet die Effizienz von Händewaschen und Händedesinfektion auch im Bezug zum Corona-Virus ein. Außerdem ist zu dem Thema Dr. Florian Kloß vom HKI zugeschaltet, der etwas mehr über die Nebeneffekte von Desinfektion erzählt. Zum Abschluss gibt es den Wirkstoff des Monats Diclofenac und eine wahre Detektivgeschichte aus Indien, die mit Geiern zu tun hat  und etwas Feedback aus Kommentaren zu vergangenen Episoden.

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André Lampe
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Dr. Florian Kloß
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WSR031 MRSA, Schneeglöckchen und Alkaloide

Bernd und André sitzen zusammen und sprechen über Dinge der letzten Folge, den Wirkstoff des Monats und ein paar andere Dinge.

Methicillin resistener Staphylococcus aureus (MRSA), (public domain by CDC/ Janice Carr/ Deepak Mandhalapu, M.H.S.)

Da es in der letzten Folge WSR030 Antibiotika & Resistenzen: Geschichte, gesellschaftliche Bedeutung und Antiinfektiva-Forschung auch um Antibiotikaresistente Bakterien wie MRSA ging, hat André dazu mehr Details mitgebracht. Bernd hat einen Wirkstoff des Monats ausgewählt, und zwar das Galantamin, das zur Gruppe der Alkaloide gehört. Außerdem gibt es noch ein paar Termine für März und April 2020.

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WSR030 Antibiotika & Resistenzen: Geschichte, gesellschaftliche Bedeutung und Antiinfektiva-Forschung - Interview mit Dr. Florian Kloß

Bernd und André sind in Jena zu Gast am Hans-Knöll-Institut (HKI), Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie bei Dr. Florian Kloß, der die Transferabteilung Antiinfektiva leitet.

Dr. Florian Kloß
Dr. Florian Kloß

Florian führt ein in die Welt der Infektionskrankheiten und in die Forschung an Wirkstoffen gegen Infektionen- die Antiinfektiva. Dabei werden die Anfänge des Penizillins, die Wirkungsweise von Antibiotika und die Antibiotika-Resistenzbildung besprochen, aber auch die Suche nach neuen Antibiotika, seine Forschungsprojekte dazu und mit welchen Schwierigkeiten ein/e Wissenschaftler*in auf diesem Gebiet zu tun hat. Es wird auch ein Einblick gewährt in den Ablauf einer präklinischen und klinischen Phase für einen Wirkstoff aus diesem Bereich und darüber gesprochen, wie Antibiotika bisher wahrgenommen wurden und wie man sie in Zukunft sehen sollte.

Bernd wurde auf der Jahrestagung der Leibniz-Gemeinschaft auf Florian aufmerksam. Im Rahmen der Jahrestagung trifft sich auch der Leibniz-Forschungsverbund Wirkstoff und Biotechnologie, in dem sowohl Bernd als auch Florian mitwirken.

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André Lampe
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Dr. Florian Kloß
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