Christine spricht mit Bernd über Termiten und Polypen (Hydraktinien), deren Lebensgemeinschaften mit anderen Organismen spannende Naturstoffe für die Wirkstoffforschung hervorbringen.
Christine erzählt dabei, wie ihre Forschungsreisen als größere Kooperationsprojekte vor allem in Südafrika ablaufen, aber auch, wie ihre Arbeitsumgebung und die Laborsysteme am HKI in Jena aufgebaut sind.
Aber was sind Naturstoffe überhaupt? Ganz grundsätzlich: Es sind die Stoffe, aus denen sich alle natürlichen Organismen zusammen setzen. Chemische Verbindungen wie die Proteine oder Eiweiße, aber auch viele kleine Moleküle wie Zucker oder Aminosäuren. All das ist die Chemie der Natur. Zu behaupten, dass etwas „ohne Chemie“ sei, macht also aus diesem Blickwinkel keinen Sinn. Ludger Wessjohann beschäftigt sich mit den kleinen Molekülen, also weniger mit den Strukturbildenden, die in der Natur zu finden sind, sondern vor allem mit den Naturstoffen aus Pflanzen und höheren Pilzen. Mit „höheren Pilzen“ sind die Pilze gemeint, die man aus dem Wald kennt, und nicht Hefepilze, beispielsweise. An Naturstoffe aus anderen Organismen arbeiten die Leibniz-Partnerinstitute für Naturstoffforschung und Infektionsbiologie (Hans-Knöll-Institut) und die Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen (DSMZ).