Am Anfang des Gesprächs erläutert Lars Bernd den Begriff einer präklinischen Studie sowie ihre Rolle im Forschungsprozess zur Entwicklung von Therapien für Patienten. Lars unterscheidet dabei zwischen Grundlagenforschung und klinischer Forschung und zeigt, dass präklinische Forschungsbemühungen sich zwischen diesen beiden Gebieten befinden.
Lars und Bernd diskutieren auch das Konzept des „Valley of Death“ in der translationalen Forschung, welches die Herausforderungen und Risiken beschreibt, die bei der Translation von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in klinische Anwendungen auftreten können. Im Gespräch betonen beide die Notwendigkeit einer effektiven Brücke zwischen präklinischer und klinischer Forschung, um diese Lücke zu überwinden und innovative Therapien erfolgreich auf den Markt zu bringen.
Um das Verständnis zu vertiefen, beschreibt Lars den Aufbau einer präklinischen Studie anhand eines Beispiels: einer multizentrischen konfirmatorischen Studie zur Neurofibromatose Typ 2, die er am FLI betreut. Diese Krankheit betrifft das Nervensystem und führt zur Bildung von Tumoren an den Nerven.
Mucine sind sehr große Proteine, die für den Aufbau von Schleimhäuten in unserem Körper verantwortlich sind. Teile dieser Proteine definieren spezielle Eigenschaften, die für unterschiedliche therapeutische Zwecke von großem Interesse sind. Die Gruppe von Daniel untersucht vor allem Mucine aus Lunge und Nase mit diversen biophysikalischen Methoden, um die funktionalen Bauteile dieser Proteine zu identifizieren und als Peptide sogenannte Mucinpeptide zu isolieren.
Dabei hat die Gruppe von Daniel diverse Modelle zur Simulation erkrankter, aber auch gesunder Lungenschleimhäute entwickelt, um die Funktionalität der Peptide auch nach der Präparation testen zu können.