WSR086 Immuntherapien gegen Krebs: Checkpoint, CAR-T und TRUCKs - Interview mit Prof. Dr. Philipp Beckhove

In dieser Episode spricht Bernd Rupp mit Prof. Dr. Philipp Beckhove, dem Wissenschaftlichen Direktor des Leibniz-Instituts für Immuntherapie am Universitätsklinikum Regensburg. Dort leitet er die Abteilung Interventional Immunology.

Portrait Prof. Dr. Philipp Beckhove; Quelle: Wirkstoffradio.

Zu Beginn erklärt Prof. Beckhove die zentralen Bestandteile des Immunsystems – mit besonderem Fokus auf die verschiedenen Immunzellen und ihre jeweiligen Aufgaben. Neben den B-Lymphozyten stehen insbesondere die T-Lymphozyten im Mittelpunkt, da sie eine zentrale Rolle in seinen Forschungsarbeiten zur Immuntherapie gegen Krebs spielen.

Anschließend erläutert Prof. Beckhove die wichtigsten immuntherapeutischen Ansätze: Er beschreibt die Wirkweise von Checkpoint-Inhibitoren, gibt einen Überblick über den Stand der Forschung zu mRNA-basierten Krebsimpfstoffen und erklärt, wie sein Team CAR-T-Zellen im Kampf gegen Krebs einsetzt.

Zum Abschluss berichtet er von aktuellen Entdeckungen seiner Arbeitsgruppe – darunter die Entschlüsselung des SIK3-Mechanismus, der zur Identifikation einer neuen Wirkstoffklasse geführt hat. Zudem gibt er einen spannenden Einblick in die Entwicklung sogenannter TRUCKs (T cells Redirected for Universal Cytokine-mediated Killing) – einer neuen Generation von Immunzellen mit therapeutischem Zusatznutzen.

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Prof. Dr. Philipp Beckhove
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WSR068 Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie: Nanopartikel in Arzneiformen - Interview mit Prof. Dr. Lea Ann Dailey

Für diese Episode war Prof. Dr. Lea Ann Dailey zu Besuch in Berlin und hat Bernd erklärt, welche Rolle Nanopartikel in der Pharmazeutischen Technologie spielen. Lea Ann ist Leiterin der Gruppe „Nanomedicine and pharmaceutical biophysics“ an der Universität Wien.

Prof. Dr. Lea Ann Dailey; Quelle: Wirksoffradio.

Anfangs erörtern Lea Ann und Bernd Themen der Pharmazeutischen Technologie, der Biopharmazie sowie Eigenschaften und Anwendungen klassischer Arzneiformen. Sie diskutieren dabei auch die Überlegungen, die bei der Auswahl einer passenden Arzneiform während der Entwicklung eines Medikaments eine Rolle spielen. Lea Ann betont, wie sowohl die Merkmale des Wirkstoffs als auch die Charakteristika der zugrunde liegenden Erkrankung, aber auch die individuelle Bereitschaft von Patienten ein Medikament einzunehmen, die Wahl der Arzneiform beeinflussen.

Lea Ann und ihre Forschungsgruppe konzentrieren sich auf die Formulierung und Charakterisierung von Nanopartikeln in Medikamenten zur inhalativen Behandlung verschiedener Atemwegserkrankungen. Da Kunststoffnanopartikel in der pharmazeutischen Technologie eine neuartige Art von Hilfsstoffen darstellen, ist es erforderlich, vor ihrer Verwendung in Medikamenten ihre Verträglichkeit in der Lunge zu überprüfen. Zu diesem Zweck haben die Wissenschaftler:innen in Lea Anns Team Verfahren entwickelt, um Nanopartikel detailliert zu analysieren.

Angesichts der steigenden Belastung von Lebensräumen durch die Freisetzung von Mikro- und Nanoplastik infolge des Zerfalls von Kunststoffen in der Umwelt, sind die toxikologischen Auswirkungen dieser Partikel noch unklar. Lea Ann erkannte frühzeitig, dass die von Ihrer Gruppe entwickelten Verfahren nicht nur auf Nanopartikel in der Pharmazie, sondern auch in der Umweltanalytik anwendbar wären. Daher liegt ein weiterer Schwerpunkt von Lea Anns Arbeitsgruppe darin, die Analysemethoden auch auf Plastikpartikel in der Umwelt auszudehnen.

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Prof. Dr. Lea Ann Dailey
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